Die optimale Nachfolgelösung wird von allen Familienmitgliedern, der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern getragen. Es gibt keine Patentlösungen. Die besten Lösungen sind einfach und kommen aus dem Kern der Familie. Je nach Grösse des Unternehmens und Komplexität der Vermögenssituation müssen externe Berater und Experten beigezogen werden. Bei mittelgrossen Unternehmen gehört die rechtzeitige Regelung der Nachfolge mit zu den Aufgaben des Leitungsorgans. Dieses muss im Rahmen einer Projektorganisation den Unternehmer bei der Entwicklung einer Nachfolgestrategie unterstützen und die Interessen des Unternehmens entsprechend guter Corporate Governance wahren.
Generell kann man sagen, dass folgende Konstellationen und Aspekte eine gute Nachfolgelösung erleichtern:
- Familieninterne Nachfolge durch fähigen und motivierten Kandidaten grundsätzlich möglich
- Organisatorisch und führungsmässig gut aufgebautes Unternehmen und somit auch gute Corporate Governance
- Genügend nicht im Unternehmen gebundenes Privatvermögen
- Klare Trennung zwischen Privat- und Geschäftsvermögen
- Nur betriebsnotwendige Substanz (kein nichtbetriebliches Vermögen im Unternehmen)
- Keine übermässigen stillen Reserven
- Keine grossen Aktivdarlehen gegenüber nahestehenden (wobei auch Passivdarlehen unter Umständen zu Problemen führen können)
- Gute und ehrliche Kommunikation innerhalb der Familie
- Die finanziellen Interessen stehen nicht primär im Vordergrund
- Loyalität zwischen Unternehmer/Familie und Mitarbeiter
- Angemessene Ertragslage, keine unternehmerische Krisensituation
- Es ist genügend Zeit vorhanden