Unternehmensverkauf - Ausschreibung, Kontakt, Erstprüfung

Die Marktbearbeitung bzw. aktive Suche nach einem möglichen Übernehmer ist abhängig von Grösse, Branche, Marktverhältnissen sowie konkreten Vorstellungen und Wünschen des Verkäufers. Unter Umständen können potentielle Verkaufsinteressenten bereits mit Offenlegung des Namens direkt angegangen werden. In gewissen Branchen ist der Markt klein und das "Buschtelefon" funktioniert schnell, so dass der Name des zum Verkauf stehenden Unternehmens ohnehin schnell verbreitet ist. Im Normalfall wird aber in einem ersten Schritt durch den neutralen Berater den möglichen Interessenten nur das "Blindprofil" unterbreitet.

Der Direktkontakt bzw. das direkte Angehen eines potentiellen Kaufinteressenten hat den Vorteil, dass die eigenen Stärken (und Schwächen) entsprechend Kenntnissen über den möglichen Käufer optimal präsentiert werden können. Die für den Käufer wichtig scheinenden Parameter, welche bei diesem zu Synergien führen sollten, können so hervorgehoben werden. Je enger jedoch die Suchkriterien eingegrenzt werden, desto weniger den Kriterien entsprechende direkte Kontaktmöglichkeiten wird es geben.

Bei kleineren Verhältnissen gibt es verschiedene Internetplattformen über die Firmenausschreibungen erfolgen können. Ein Nachteil kann dabei sein, dass auf eine Ausschreibung Anfragen eingehen, die eher auf Beratung oder weitere Vermittlung abzielen. Ein zwischengeschalteter Berater kann diese ausfiltrieren.

Wenn ernsthaft Interesse am Unternehmensprofil besteht, muss der Kaufinteressent eine Diskretionserklärung unterschreiben, um so eine Verkaufsdokumentation zu erhalten. Bei weiterem Interesse folgen erste Gespräche, die dann relativ schnell zeigen, ob der Kontakt vertieft weiter verfolgt werden kann. Der Kaufinteressent wird nun eigene erste Prüfungen der Unterlagen hinsichtlich Gütegrad und Qualität vornehmen (Pre Due Diligence). Weiter versucht der Kaufinteressent oder ein durch ihn beauftragter externer Spezialist, wie Wirtschaftsprüfer oder Treuhänder, über Unterlagen und weitere Befragungen möglichst viele Informationen zur richtigen Einschätzung des zu verkaufenden Unternehmens zu erhalten. Es wird auch versucht, typische Schwachstellen aufzudecken. Dabei kann schon bevor überhaupt eingehendere Verkaufsverhandlungen geführt werden ein "Dealbreaker" zum Vorschein kommen und der Interessent zieht sich wieder zurück.

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